
Liquidität
Liquidität
Das erste was wir ansprechen ist das flüssige Geld, in der Fachsprache Liquide Mittel. Was kann man sich darunter vorstellen? Es ist wie eine Wasserquelle, die durchgehend fliesst. Man selbst weiss, wenn man Wasser braucht kann man immer und ohne ein Hindernis bei dieser Quelle Wasser holen. In der Wirtschaft ist es nun einfach Geld anstellen von Wasser. Es ist eine Geldquelle (Konto, Nebeneinkommen, Tresor), auf welche zurückgegriffen werden kann, wenn Geld gebraucht wird. Umgangssprachlich kann man den liquiden Mitteln auch «Notgroschen» sagen. Mit diesem Geld werden die alltäglichen Kosten des Lebens gezahlt, dass bedeutet zum Beispiel es werden Rechnungen und Miete gezahlt, Essen und Kleider eingekauft, Geschenke gemacht, Versicherungskosten beglichen und was das Leben sonst noch alles Kostet. Man merkt das das liquide Mittel einen sehr hohen Stellenwert haben, weil dieses Geld, einen durch das Leben bringt.
Jegliche Lebenskosten für ein Kind werden im Normalfall bis zum 18. Altersjahr von den Eltern übernommen. Anschliessend mit der Volljährigkeit, gehen diese Kosten auf den jungen Erwachsenen über, welcher nun ungewohnt viele Kosten selbst tragen muss und diese steigen dann noch kontinuierlich je älter er wird.
Ist man nun gar nicht der Sparer und hat seinen ganzen Verdienst (Lehrlingslohn, Ferienjob oder auch schon Festanstellung) immer direkt verbraucht, sodass man immer abhängig von der nächsten Lohnzahlung war, kommt nun ein grosses Hindernis. Er wird seinen gewohnten Lebensstandard garantiert nicht weiterführen können, weil er nun das Vielfache der Kosten von vorher hat. Hätte er sich aber monatlich ein bisschen Geld auf die Seite getan, könnte er die neuen Rechnungen mit dem gesparten Geld begleichen und der Lohn kann er weiterhin für die anderen Kosten nutzen. Genau das ist der Sinn dieser flüssigen Mittel. Sie sind eine Risikoabsicherung für unvorhergesehenes.
Beispiele bei denen die Liquiden Mittel die Rettung sind:
Tim, 19 Jahre: Er hat sich an seinem 18. Geburtstag mit seinem ganzen Vermögen ein schnelles Autogekauft. Nun ist er wegen seiner Arbeit auf dieses angewiesen. Nun hat Tim mit seinem Auto einen fahrlässigen Unfall, die Versicherung übernimmt keine Kosten und jetzt kommt eine Rechnung von CHF 7'000. Zum Glück hat Tim monatlich Geld gespart und auf seinem Konto wieder CHF 12'000. Die Rechnung tut weh, aber hätte er kein Geld auf der Seite kann er sein Auto nicht reparieren und auch kein neues Kaufen.
Svenja, 21: Sie ist mit 19 Zuhause ausgezogen und lebt seitdem mit einer Freundin, ihr Name ist Carla, in einer 2-Zimmerwohnung. Eines Abends wollte Sie noch die Wäsche machen, weil Sie diese Woche an der Reihe war. Dann bemerkt Sie das die Waschmaschine Defekt ist. Svenja ruft die Verwaltung an und meldet den Schaden. Aus diversen Gründen wird die Verwaltung die Kosten für eine neue Waschmaschine nicht übernehmen. Carla ist keine Sparerin und hat somit auch kein Geld auf der Seite, aber zum Glück hat sie noch Svenja. Svenja spart fleissig und hat für Risikofälle regelmässig Geld gespart, Svenja kann die Waschmaschine für CHF 800.- direkt kaufen. Ohne Svenja hätte Carla eine andere Möglichkeit suchen müssen, ihre Wäsche zu waschen oder Sie hätte eine Waschmaschine geleast oder in Ratenabbezahlt, was in jedem Fall teurer ist als einen Direktkauf.